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In einem ausführlichen Telefonat klären wir vorweg was Ihr Anliegen ist und wie ich Sie unterstützen könnte.

Wenn am Ende die tägliche Arbeit zur Last wird! Wie Sie dennoch gestalten können!

Aktualisiert: 3. Nov. 2021



Sie zählen die Monate, Wochen, Tage bis zum endgültigen Abschied, bis Sie die Tür zum letzten Mal hinter sich schließen und „Auf Nimmer Wiedersehen“ sagen können? Die tägliche Arbeit ist für Sie nicht mehr Quelle der Bereicherung, der Freude, der Herausforderung, sondern nur mehr eine Last?

Dann haben Sie wohl innerlich gekündigt, bewusst oder unbewusst. Dann sind Sie permanent von negativen Gefühlen umgeben: Antriebslosigkeit, Entmutigung, Abneigung bis hin zum Widerwillen gestalten Ihren beruflichen Alltag. Ihre Demotivation und Teilnahmslosigkeit gehen so weit, dass „Dienst nach Vorschrift“ das Maximum ist, dass Ihnen zu leisten möglich ist?

Im Normalfall wird in dieser Situation – und wenn Gespräche mit dem Vorgesetzten nicht fruchten - empfohlen, den Dienstgeber, die Art der Arbeit, die Branche, oder was immer zu Ihrer negativen Wahrnehmung geführt hat, zu verändern. Manche Coaches raten zu einer Auszeit, in der Sie sich ohne Druck und Stress neu orientieren und die Weichen entsprechend stellen können.

Was aber, wenn in wenigen Jahren das Ende des beruflichen Lebens erreicht ist? Wenn die Chancen auf einen anderen Job gering sind, der Verlust der sozialen und finanziellen Absicherung im gegenwärtigen Job untragbar wäre? Aussitzen, Durchhalten, mit Krankenstand dem lähmenden beruflichen Alltag zumindest zeitweise entfliehen? Die Teilnahmslosigkeit am betrieblichen Geschehen soweit dosieren, dass die tatsächliche Kündigung nicht doch noch droht? Jahrelang „gute Miene zum bösen Spiel“ machen?

Das ist ein kräfteraubendes Spiel, ohne Verbesserung der eigenen Befindlichkeit. Am Ende sind die Kräfte verbraucht, die negativen Gefühle bleiben. Die Spirale setzt sich in Gang: Unlustgefühle bis hin zu echter Krankheit oder tiefe Depression.


Die Motivations-Killer, die vor allem (aber nicht nur) in den letzten Berufsjahren den Alltag im Job schwer erträglich machen sind z.B.

keine Aufstiegs-, Entfaltungs- oder Weiterbildungsmöglichkeiten (mehr) Hoher Leistungsdruck, ständige Erreichbarkeit, extreme Belastungen Keine Zielsetzungen, Monotonie

Schlechte Führungsqualitäten im Unternehmen oder im Team Keine Identifikation mit den Produkten, der Firma oder der Unternehmensphilosophie Ausgrenzung im Team Unfaire Behandlung, Bedürfnisse und Erwartungen werden ignoriert Fehlendes Feedback, schlechte Kommunikation und unangenehmes Betriebsklima Ungerechte Bezahlung, intransparente Belohnungen

Ständige Konflikte rund um die Arbeitszeit, Urlaub; schlechte Work-Life-Balance


Auch, wenn in Ihrem Unternehmen eine stark mitarbeiterorientierte Führungskultur implementiert ist, sind die „Bald Pensionisten“ oft manchen der oben beschriebenen Motivationskillern ausgesetzt. Ohne böse Absicht, einfach deshalb, weil sie eben bald nicht mehr dazugehören. Und die innere Kündigung - Jahre vor dem tatsächlichen Ende – scheint unausweichlich.


Sind die „Bald-Pensionisten“ wirklich dazu verdammt, alles Unangenehme einfach auszuhalten? Klar, den Vorgesetzten, das Unternehmen zu beeinflussen oder Rahmenbedingungen zu ändern, erscheint am Ende der Berufslaufbahn nicht mehr so richtig erfolgversprechend. Ich würde zwar meinen, auch das ist nicht ausgeschlossen, aber gehen wir einmal davon aus, dass Sie in Abwägung aller Vor- und Nachteile bereits entschieden haben, zu bleiben und die letzten Jahre still „auszusitzen“.


Dann ist es an der Zeit, zu schauen, was in Ihrer Macht steht, um die Alltagssituation am Arbeitsplatz dennoch lebenswert zu gestalten:

1. Machen Sie eine Bestandsaufnahme:

was genau macht ihr Arbeitsleben so unerträglich mühsam, so dass Sie den letzten Arbeitstag herbeisehnen. Sind es….

a. Die Rahmenbedingungen der Arbeitszeit, fehlende Work-Life-Balance

b. Die Gefühle des Ausgelaugt- und Erschöpft - Seins

c. Die schwindende Anerkennung durch Kollegen und Vorgesetzte, weil Sie jetzt zum „alten Eisen“ gehören und nicht mehr so wichtig sind

d. Sie dürfen nicht mehr zu Schulungen und Weiterbildungen

e. Sie hadern mit Ihrer schwindenden Bedeutung, Sie fühlen sich von den jungen Kollegen ignoriert

f. Sie fühlen sich ja gar nicht alt und möchten noch in neuen Projekten 120% geben, dürfen aber nicht

g. ______________

h. _______________

i. _______________

j. _______________



2. Überlegen Sie, ob es Themen in der obigen Liste gibt, die Sie selbst verändern können. Beispielsweise die Kränkung durch die Wahrnehmung der schwindenden Bedeutung. Fragen Sie sich, was genau Sie kränkt? Können Sie Ihren eigenen Anteil an dieser Kränkung erkennen. Sind es vielleicht weniger die Kollegen, die Ihnen signalisieren, dass Sie nicht mehr wichtig sind, sondern ist eher Ihre eigene Angst davor, nicht mehr vollwertiges Mitglied sein zu können, was zu dem Gefühl des Gekränkt-Seins führt?

Diese Angst kann Auslöser für das lähmende Gefühl am Arbeitsplatz sein. Diese Angst könnte Ihnen die Freude an den letzten Jahren im Beruf verderben. Stellen Sie sich dieser Angst, vielleicht im Gespräch mit einem guten Freund, einer guten Freundin oder einem professionellen Berater. Erkennen Sie Ihren eigenen Anteil an den negativen Gefühlen. Überlegen Sie bereits jetzt: „wer bin ich, wenn ich nicht mehr arbeite?“ Und beginnen Sie bereits ihre nachberuflichen Aktivitäten zu planen.


3. Machen Sie aus Ihrer Liste von Problemen eine Wunschliste. Formulieren Sie einfach um: Sie vermissen die Teilnahme an Weiterbildung? Ihr Wunsch heißt, Sie möchten bis zum Ende Ihres Berufslebens weiterlernen. Überlegen Sie, welche Weiterbildungsmaßnahmen es gibt, die für Ihren Arbeitgeber auch kurzfristig Nutzen versprechen. (Auch Ihr ungebrochenes Engagement bis zuletzt kann dieser Nutzen sein). Oder, bieten Sie an, dafür Zeitausgleich, Urlaub in Anspruch zu nehmen.


Oder Ihr Problem ist die fehlende Work-Life-Balance. Überlegen Sie, welche zeitlichen Rahmenbedingungen für Sie gut passen würden und welche materiellen Konsequenzen Sie dafür in Kauf nehmen könnten. Erarbeiten Sie ev 2, 3 Varianten, die Sie mit Ihrem Vorgesetzten diskutieren können. Er soll dabei auch wissen, dass nur so Ihr volles Engagement bis zum Ende der Berufslaufbahn aufrechterhalten werden kann.



Vielleicht ist Ihr Vorgesetzter auch heilfroh, wenn Sie mit einer Liste von Wünschen (anstatt einer Liste von Problemen) auf Ihn zukommen. Oft empfinden es Führungskräfte als unangenehme Aufgabe, die Zeit vor der Pensionierung gemeinsam zu planen. Den Chefs fehlen vielleicht auch die richtigen Worte, um das Gespräch zu beginnen, weil sie fürchten, einen wunden Punkt zu treffen. Hier den ersten Schritt zu machen, lohnt sich auf jeden Fall. Denn auch, wenn wider Erwarten Ihr Vorgesetzter kein Interesse daran hat, auf Ihre Vorstellungen einzugehen, so haben doch Sie zumindest das Gesetz des Handelns in die Hand genommen und begonnen, Ihre Lebenswelt im Beruf auch mit (vermeintlich) schwindenden Möglichkeiten zu gestalten.

Sehr oft geht es im Leben darum vom Problem zum Wunsch zu kommen. Und damit einer möglichen Lösung einen Schritt näher zu gelangen. Das bloße Erkennen des Wunsches allein verschafft Erleichterung im Alltag. Und wer weiß, welch kreative Ideen durch das bloße Erkennen dann noch sprudeln.


4. Zu guter Letzt überlegen Sie auch, was von den vermeintlichen Problemen sie schlicht und einfach auch unter „so ist es eben“ (am Ende des Berufslebens)“ verbuchen können. Akzeptanz der Dinge, die nicht verändert werden können, erleichtert das Leben ungemein.


Wir von 55plus-coaching unterstützen Sie gerne bei Ihren Veränderungen, Neu-/Um - Gestaltungen und dem Erkennen der Notwendigkeit zur Akzeptanz.

Kommen wir ins Gespräch: praxis@55plus-coach.com oder +43 664 4101617



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MARIA TOPF

Senior Coach

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