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In einem ausführlichen Telefonat klären wir vorweg was Ihr Anliegen ist und wie ich Sie unterstützen könnte.

Top-Manager im Ruhestand

Wie vorbereiten, wenn nach einer steilen Karriere am Tag x der Ruhestand beginnt?


Für Top-Manager erfolgt der Wechsel in den Ruhestand - nach einer steilen Karriere- meist von der höchsten Sprosse der Karriereleiter. Der Abschied von „the top-job“ ist ein immenser Sprung und dieser Sprung erzeugt hohen Anpassungsdruck in den 3. Lebensabschnitt. Wie kann diese Herausforderung gelingen?


Jan Hall, ehemals Head-Hunter in Top Position und Jon Stokes, Psychologe und Führungskräfte – Coach empfehlen den frisch gebackenen Pensionisten schnell den

Gang zu wechseln. Aber Achtung, mit Bedacht herunterschalten, die Drehzahl sollte nicht im roten Bereich landen.

In ihrem Buch Changing Gear: Creating the Life you want after a full-on-careerbeschreiben die Autoren auch das Dramatische an diesem Wechsel. Es ist die Erkenntnis, dass die Fundamente für das eigene Selbst oft weniger solide sind, als man dachte. Das Ende des Arbeitslebens zeigt uns deutlich die Wichtigkeit der Arbeit für unser Selbstverständnis. All die Anerkennung, die Erfolge, die sichtbaren Insignien der Macht, wie Dienstauto, repräsentatives Büro usw haben unsere Selbstwahrnehmung bewusst oder unbewusst geprägt.

Und nun müssen Führungskräfte, Chefs, Unternehmer und Manager ein neues Fundament für das eigene Selbst bauen. Sie müssen eine Umorientierung in die Wege leiten, sie müssen sich auf die Suche nach neuen Wegen machen, die Fundamente des eigenen Selbst sind zu stabilisieren und neu auszurichten.


Hall meint „ you spent a lifetime bulding up ´muscels´at work“. Aber spätestens bei Pensionsantritt (allerspätestens nach einer Auszeit, die vielleicht der lang ignorierten Erschöpfung geschuldet ist) ist es Zeit, sich zu fragen: „wer bin ich jetzt? Wer bin ich, wenn ich nicht mehr arbeite, wenn ich nicht mehr organisiere, gestalte, fordere, führe, taktiere, verhandle,….? Und wer bin ich ohne diese (geliehene) Macht? Und was mache ich jetzt mit meinem gut trainierten Know How.


Das Dramatische in dieser Situation entsteht durch die geliehene Machtposition, die zu einem sehr „aufgeblasenem“ Bild des Selbst verführen kann. Das Gefühl von Macht und Bedeutung macht sehr groß, stark, unbesiegbar und unfehlbar. Das Leben im Zentrum der Macht, die Selbstverständlichkeit darüber, dass Befehle befolgt und Kontrolle gefürchtet werden, wirkt wie ein süchtig machendes Rauschmittel, das Gefühl der Stärke lässt keinen Platz für Verletzlichkeit und Sensibilität.

Das Leben ändert plötzlich die Richtung. „After Work“ sind Führungskräfte nicht mehr in eine Organisation mit ihren wunderbaren (manchmal durchaus auch kräfteraubenden) Begleiterscheinungen eingebettet. Der Verlust an Bedeutung kann ziemliche Irritation und Entzugserscheinungen auslösen. Vor allem, wenn klar wird, dass after work“ noch relativ viel Leben über ist. Wir reden immerhin von guten 15 – 20 Jahren, die eine neue Bedeutung brauchen. Der Schock darüber kann zu Krankheit und Depression führen, er kann aber auch desorientieren oder zu hektischer Betriebsamkeit, dem Nachholen all der vermeintlich versäumten Wünsche und Träume, verführen.

Es bleibt uns nicht erspart, wir müssen Neuland betreten, ein neues, wahrscheinlich sehr unterschiedliches „Lebenszeitalter“, das 3rd age. Ein Leben mit neuen Prioritäten, neuer Richtung. Es ist keine einfache Übung die Fundamente zu stabilisieren und neu auszurichten. Aber nur mit den Ideen der Vergangenheit wird es nicht gut gelingen.

Manche der Fähigkeiten, die in all den vergangenen Jahren so gut trainiert wurden, können weiter genutzt werden. Gleichzeitig, meinen die Autoren des Buches, gibt dieser Lebensabschnitt die Chance, manche „muscles“ neu zu erwerben.

Der erste und wichtigste Schritt am Beginn von 3rd age ist, ein passendes Bild von der eigenen Zukunft zu entwickeln. Und dann kann Schritt für Schritt die Umsetzung beginnen. Es handelt sich dabei um eine Art strategischen Planungsprozess, ähnlich dem, der auch für Unternehmen durchgeführt wird. Es entsteht ein neues Leitbild für das eigene Ich, es gibt visionäre Bilder von der angestrebten Zukunft, es werden konkrete Maßnahmen und detaillierte Schritte überlegt und in einen zeitlichen Rahmen gestellt. Für die meisten Führungskräfte klingt das durchaus nicht neu. Neu ist nur, dass die eigene Person im Mittelpunkt dieses Planungsprozesses steht. Und wie im Unternehmen kann dabei auch Unterstützung hilfreich sein, sei es ein guter Freund, oder auch ein professioneller spezialisierter Coach.

Dass das alles keine einfache Übung ist, liegt auf der Hand. Wenn der Umstieg gut „gemanagt“ wird, ein möglichst klares Bild von der Zukunft vorliegt und wenn die ersten Schritte zur Realisierung des Zukunftsbildes gemacht sind, kann das 3. Leben beginnen.

Handeln macht glücklich, nachdenken allein ist zu wenig.

In diesem Sinne beschreiben Hall und Stokes einige „Umstiegs-Beispiele“. Zum Beispiel der Manager, der sich zu einem beachteten Fotografen entwickelt hat. Oder jene Dame, die sich, nach einer Bank-Karriere, dem Thema Gendergerechtigkeit mit ihrer „Women of the World Foundation“ widmet.

im Clark, Rechtsanwalt, hat einfach in seinem Bereich weitergearbeitet. Allerdings nicht mehr in seiner Kanzlei, sondern für verschiedene Projekte, auch hat er mit seinem Know How in ehrenamtlicher Tätigkeit soziale Anliegen unterstützt. Sein Rat an alle „newcomer“ im Ruhestand: „schau dir genau an, was du möchtest, aber auch, was du auf keinen Fall mehr tun möchtest.“ Die Positiv- und Negativ-Liste hilft bei der Umorientierung.


Diese Beispiele liefern eventuell einige Anregungen. Aber es geht um das eigene Selbst, um das eigene Leben im 3rd age, das neu aktiv gestaltet wird. Darum empfehlen wir: stellen Sie den persönlich-strategischen Planungsprozess an den Anfang Ihres „after work“ Lebens.

Wir von 55plus Coaching unterstützen Sie gerne, kommen wir ins Gespräch: praxis@55plus-coach.com oder 0664 4101617

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MARIA TOPF

Senior Coach

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